zurück

Autumn School

21. – 23.11.2025


Wisrah C. V. da R. Celestino, Yara Mekawei, Axel Wieder, Annette Maechtel, Nils Fock, Raoul Zöllner, Elisa R. Linn, u.a.

Autumn School | Stadt als Beute Revisited

Stadt als Beute Revisited 
21. – 23.11.2025

Beitragende: Wisrah C. V. da R. Celestino (Künstler*in der aktuellen Ausstellung), Nils Fock (DJ, Cashmere Radio), Elisa R. Linn (Autorin, Ausstellungsmacherin und Pädagogin), Annette Maechtel (Kunstwissenschaftlerin und Geschäftsführerin nGbK Berlin), Yara Mekawei (Klangkünstlerin und Komponistin elektronischer Musik), Axel Wieder (Direktor der Berlin Biennale und Mitgründer von Pro qm), Raoul Zöllner (Assoziierter Kunstvermittler KW Institute for Contemporary Art) und andere

Teilnehmende: Ana Druwe, Bilge Dursun, Maxie Fischer, Manon Frugier, Olga Gaidash, Alba Molina, Levent Pinarci, Michał Podziewski, Andrea Popelka, Lars Preisser, Sunny Pudert, Maria Luiza Serafim, Paul Sonntag, Anke Westermann, Hye Young Sin

Beteiligte Orte und Initiativen: ACUD, Cashmere Radio, Galerie Neu, Kunsthaus KuLe e.V., KW Institute for Contemporary Art, nGbK, Stadtwerkstatt, Pro qm

Organisiert von Agnieszka Roguski & Natalie Keppler

.

Öffentliches Programm

Freitag, 21.11.2025

20:00 Uhr: Talk
Temporal Conditions. Self-Organization in Berlin-Mitte after 1990 
Mit: Axel Wieder & Annette Maechtel 
Moderation: Agnieszka Roguski
Ort: Stadtwerkstatt, Karl-Liebknecht-Straße 11 10178 Berlin
Einlass: 19:30 Uhr
Sprache: Englisch

.

Samstag, 22.11.2025

18:00 Uhr: Talk & Screening 
Elisa R. Linn 
Ort: Kunst Raum Mitte
Sprache: Englisch

20:00 Uhr: Screening
Stadt als Beute (2005)
Regisseurinnen: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti
Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von René Pollesch (2002)
Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln
Ort: Kunst Raum Mitte

21:30 Uhr: DJ Set
Nils Fock (Cashmere Radio)
Ort: Kunst Raum Mitte

.

Sonntag, 23.11.2025

17:00 Uhr: Lecture Performance
From Language 
Wisrah C. V. da R. Celestino
Sprache: Englisch
Ort: Kunsthaus KuLE, Auguststr. 10, 10117 Berlin

19:30 Uhr: Sound Performance 
Yara Mekawei 
Ort: Kunsthaus KuLE, Auguststr. 10, 10117 Berlin

Im Kunst Raum Mitte findet vom 21. bis 23. November zum ersten Mal eine dreitägige Autumn School statt, die zugleich den Abschluss des Jahresprogramms DISLOCATIONS markiert. Unter dem Titel Stadt als Beute [City as Prey] Revisited bringt sie Kunst- und Kulturschaffende für Gespräche, Ortsbesuche und Spaziergänge zusammen. Thema sind die Ökonomien, Spekulationen und Fiktionen, die den Stadtraum von Berlin-Mitte mit seiner charakteristischen Ost-West-Geschichte prägen. Entlang des Begriffs der Dislocation, der Verschiebung und Verdrehung räumlicher Ordnungen, verfolgt die Autumn School ein erweitertes Raumkonzept: Kunst- und Kulturschaffende in und außerhalb von Berlin konnten sich über einen Open Call sich bewerben, um gemeinsam ein Netz aus verschiedenen Personen, Orten, Institutionen und deren Geschichten in Beziehung zum Ausstellungsort zu erkunden – der ehemaligen in der DDR gegründeten galerie weisser elefant

In der DDR als Zeichen für sozialen Abstieg und ausstehende Modernisierung geltend, steht die Umgebung des Kunst Raum Mitte heute für luxussanierte Altbauten, rasante Gentrifizierung und kommerzielle Galerien. Während die kommunale Galerie vor der Wende als Ort experimenteller, oppositioneller und junger Kunstformen galt, stellte sich nach dem Fall der Mauer die Frage nach einer neuen Form von Widerständigkeit: Nur wenige unabhängige Räume konnten im Zuge der wachsenden Macht von Immobilien- und Kunstmarkt bestehen. Die temporären Freiräume, die hier durch Strategien der Selbstorganisation, Besetzung und Zwischennutzung entstanden, verhalfen ganz Berlin zu einem Image des utopischen Möglichkeitsraums und Hot Spots für internationale Kunstschaffende. Heute profitiert davon vor allem der wachsende Kapitalmarkt, während das Kulturleben von drastischen Budgetkürzungen und restriktiver Politik eingegrenzt und im medialen Diskurs als “postcool” gelabelt wird. 

Titelgebend für die Autumn School ist René Polleschs Theaterstück Stadt als Beute, das 2001 die Fiktionen und Versprechen aufgriff, die damals in neoliberale Verwertungsformen umschlugen. Wir erkunden in der Autumn School diese sozialen Brüche, Bewegungen, An- und Ausschlüsse, die Berlin-Mitte seit den 1990er-Jahren charakterisieren – und fragen, wie sich die Zeitlichkeit von Kunstprojekten räumlich niederschlägt. Führt sie zwangsläufig zu einer Art der Verwertung oder eröffnet diese “Beute” immer wieder Räume für Kritik und neue Perspektiven? Welche Widersprüche, Herausforderungen und Möglichkeiten gibt es? Welche Geschichten liegen ihnen zugrunde? Wer konnte sie schreiben? Und welche Strategien können Kunst- und Kulturschaffende daraus entwickeln?

Ausgehend von der Ausstellung DISLOCATIONS—on the spot wird das Programm der Autumn School folgenden Schwerpunkten nachgehen:

1. Situating: konkrete Verortung in und von Berlin-Mitte
2. Shifting: temporäre Gegenöffentlichkeiten und künstlerische (Selbst-)Organisationsformen
3. Resonating: Verflechtung mit Performance, Barkultur und Sound

Die Autumn School findet gemeinsam mit Künstler*innen, Zeitzeug*innen, Forscher*innen, Kurator*innen und Akteur*innen benachbarter Institutionen und Initiativen statt. Abends wird das Programm mit öffentlichen Formaten wie Gesprächen, Screenings und Performances in Dialog gesetzt. 

Die Teilnahme am Programm der Autumn School ist kostenlos.

Das Projekt wird aus Mitteln des Programms des Landes Berlin zur kulturellen Infrastrukturerhaltung und -entwicklung in den Bezirken (Bezirkskulturfonds) gefördert.

Grafik: Form und Konzept (FUK) Grafik: Form und Konzept (FUK)
Grafik: Form und Konzept (FUK)
[ + ]

Autumn School

Stadt als Beute Revisited 
21. – 23.11.2025

Beitragende: Wisrah C. V. da R. Celestino (Künstler*in der aktuellen Ausstellung), Nils Fock (DJ, Cashmere Radio), Elisa R. Linn (Autorin, Ausstellungsmacherin und Pädagogin), Annette Maechtel (Kunstwissenschaftlerin und Geschäftsführerin nGbK Berlin), Yara Mekawei (Klangkünstlerin und Komponistin elektronischer Musik), Axel Wieder (Direktor der Berlin Biennale und Mitgründer von Pro qm), Raoul Zöllner (Assoziierter Kunstvermittler KW Institute for Contemporary Art) und andere

Teilnehmende: Ana Druwe, Bilge Dursun, Maxie Fischer, Manon Frugier, Olga Gaidash, Alba Molina, Levent Pinarci, Michał Podziewski, Andrea Popelka, Lars Preisser, Sunny Pudert, Maria Luiza Serafim, Paul Sonntag, Anke Westermann, Hye Young Sin

Beteiligte Orte und Initiativen: ACUD, Cashmere Radio, Galerie Neu, Kunsthaus KuLe e.V., KW Institute for Contemporary Art, nGbK, Stadtwerkstatt, Pro qm

Organisiert von Agnieszka Roguski & Natalie Keppler

.

Öffentliches Programm

Freitag, 21.11.2025

20:00 Uhr: Talk
Temporal Conditions. Self-Organization in Berlin-Mitte after 1990 
Mit: Axel Wieder & Annette Maechtel 
Moderation: Agnieszka Roguski
Ort: Stadtwerkstatt, Karl-Liebknecht-Straße 11 10178 Berlin
Einlass: 19:30 Uhr
Sprache: Englisch

.

Samstag, 22.11.2025

18:00 Uhr: Talk & Screening 
Elisa R. Linn 
Ort: Kunst Raum Mitte
Sprache: Englisch

20:00 Uhr: Screening
Stadt als Beute (2005)
Regisseurinnen: Miriam Dehne, Esther Gronenborn, Irene von Alberti
Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von René Pollesch (2002)
Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln
Ort: Kunst Raum Mitte

21:30 Uhr: DJ Set
Nils Fock (Cashmere Radio)
Ort: Kunst Raum Mitte

.

Sonntag, 23.11.2025

17:00 Uhr: Lecture Performance
From Language 
Wisrah C. V. da R. Celestino
Sprache: Englisch
Ort: Kunsthaus KuLE, Auguststr. 10, 10117 Berlin

19:30 Uhr: Sound Performance 
Yara Mekawei 
Ort: Kunsthaus KuLE, Auguststr. 10, 10117 Berlin

Im Kunst Raum Mitte findet vom 21. bis 23. November zum ersten Mal eine dreitägige Autumn School statt, die zugleich den Abschluss des Jahresprogramms DISLOCATIONS markiert. Unter dem Titel Stadt als Beute [City as Prey] Revisited bringt sie Kunst- und Kulturschaffende für Gespräche, Ortsbesuche und Spaziergänge zusammen. Thema sind die Ökonomien, Spekulationen und Fiktionen, die den Stadtraum von Berlin-Mitte mit seiner charakteristischen Ost-West-Geschichte prägen. Entlang des Begriffs der Dislocation, der Verschiebung und Verdrehung räumlicher Ordnungen, verfolgt die Autumn School ein erweitertes Raumkonzept: Kunst- und Kulturschaffende in und außerhalb von Berlin konnten sich über einen Open Call sich bewerben, um gemeinsam ein Netz aus verschiedenen Personen, Orten, Institutionen und deren Geschichten in Beziehung zum Ausstellungsort zu erkunden – der ehemaligen in der DDR gegründeten galerie weisser elefant

In der DDR als Zeichen für sozialen Abstieg und ausstehende Modernisierung geltend, steht die Umgebung des Kunst Raum Mitte heute für luxussanierte Altbauten, rasante Gentrifizierung und kommerzielle Galerien. Während die kommunale Galerie vor der Wende als Ort experimenteller, oppositioneller und junger Kunstformen galt, stellte sich nach dem Fall der Mauer die Frage nach einer neuen Form von Widerständigkeit: Nur wenige unabhängige Räume konnten im Zuge der wachsenden Macht von Immobilien- und Kunstmarkt bestehen. Die temporären Freiräume, die hier durch Strategien der Selbstorganisation, Besetzung und Zwischennutzung entstanden, verhalfen ganz Berlin zu einem Image des utopischen Möglichkeitsraums und Hot Spots für internationale Kunstschaffende. Heute profitiert davon vor allem der wachsende Kapitalmarkt, während das Kulturleben von drastischen Budgetkürzungen und restriktiver Politik eingegrenzt und im medialen Diskurs als “postcool” gelabelt wird. 

Titelgebend für die Autumn School ist René Polleschs Theaterstück Stadt als Beute, das 2001 die Fiktionen und Versprechen aufgriff, die damals in neoliberale Verwertungsformen umschlugen. Wir erkunden in der Autumn School diese sozialen Brüche, Bewegungen, An- und Ausschlüsse, die Berlin-Mitte seit den 1990er-Jahren charakterisieren – und fragen, wie sich die Zeitlichkeit von Kunstprojekten räumlich niederschlägt. Führt sie zwangsläufig zu einer Art der Verwertung oder eröffnet diese “Beute” immer wieder Räume für Kritik und neue Perspektiven? Welche Widersprüche, Herausforderungen und Möglichkeiten gibt es? Welche Geschichten liegen ihnen zugrunde? Wer konnte sie schreiben? Und welche Strategien können Kunst- und Kulturschaffende daraus entwickeln?

Ausgehend von der Ausstellung DISLOCATIONS—on the spot wird das Programm der Autumn School folgenden Schwerpunkten nachgehen:

1. Situating: konkrete Verortung in und von Berlin-Mitte
2. Shifting: temporäre Gegenöffentlichkeiten und künstlerische (Selbst-)Organisationsformen
3. Resonating: Verflechtung mit Performance, Barkultur und Sound

Die Autumn School findet gemeinsam mit Künstler*innen, Zeitzeug*innen, Forscher*innen, Kurator*innen und Akteur*innen benachbarter Institutionen und Initiativen statt. Abends wird das Programm mit öffentlichen Formaten wie Gesprächen, Screenings und Performances in Dialog gesetzt. 

Die Teilnahme am Programm der Autumn School ist kostenlos.

Das Projekt wird aus Mitteln des Programms des Landes Berlin zur kulturellen Infrastrukturerhaltung und -entwicklung in den Bezirken (Bezirkskulturfonds) gefördert.