Jesse Darlings multidisziplinäre Praxis befasst sich mit der Frage, wie körperliche Subjekte zunächst geformt und kontinuierlich durch soziopolitische Einflüsse umgeformt werden. Darling schöpft aus seinen eigenen Erfahrungen sowie aus den Erzählungen der Geschichte und Gegen-Geschichte. Er untersucht die inhärente Verletzlichkeit des Menschseins und wie die unvermeidliche Sterblichkeit von Lebewesen sich auf Zivilisationen und Strukturen überträgt. Mit einer Vielzahl frei schwebender Konsumgüter, Unterstützungsgeräte, liturgischer Objekte, Baumaterialien, fiktiver Charaktere und mythischer Symbole kontextualisiert JD menschengemachte Objekte neu, um deren Prekarität sichtbar zu machen. Gleichzeitig verwundete und befreite Formen zeigen nach außen hin ihre Zerbrechlichkeit und ihr Bedürfnis nach Fürsorge und Heilung.
Turner Prize 2023 – Lauréat, Eastbourne Tower, Eastbourne (2023) ; Tout ce que le SIDA m’a fait, cur. François Piron, Palais de Tokyo, Paris (2023) ; Trucs Machins Bidules, Galerie Christophe Gaillard, Brussels (2023) ; Include enclosures, Camden Art Centre, London (2022) ; No medals no ribbons, Modern Art Oxford, Oxford (2022) ; Drawing in the continuous present, The Drawing Center, New York City (2022); Walk!, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt (2022) ; Crip Time, Museum MMK für Moderne Kunst, Frankfurt (2021); Tense Conditions, Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart (2021) ; Gravity road, Kunstverein Freiburg, Freiburg (2020); Haunted Haus, Swiss Institute, New York City (2020); More, More, More, Tank Shanghai, Shanghai (2020); Studio Berlin, Boros Foundation, Berghain, Berlin (2020); Kunstpreis der Böttcherstraße Prize, Bremen (2020); Transcorporealities, Museum Ludwig, Cologne (2019); May you live in interesting times, Venice Biennale, Venice (2019); The ballad of st Jerome, Art Now, Tate Britain, London (2018).
Jesse Darlings Arbeit Epistemologies 2 (2022) wird im Rahmen der Ausstellung Transforming ausgestellt.